Die Hypnosepsychotherapie ist in Österreich seit 1992 ein eigenständiges vom Bundesministerium für Gesundheit anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren. Vielfache wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit dieser Methode in der Behandlung von psychischen und psychosomatischen (=körperliche Symptome, die aufgrund von psychischen Belastungen entstehen.) Leiden.
Ich arbeite gerne mit dieser offenen und modernen Methode, da in der Hypnosepsychotherapie vielfältige Konzepte miteinander integriert werden:
Ganzheitliche Therapie
Bereits Hippokrates, der berühmteste Arzt des Altertums, befasste sich mit der Verbindung der Seele und des Körpers und erkannte, dass die Gefühle im Gehirn entstehen, sich auf den Körper auswirken und Ursache für zahlreiche Erkrankungen darstellen können. Ebenso hängt die Psyche nachweislich mit dem Immunsystem zusammen und kann diese positiv oder negativ beeinflussen.
Hypnose als Therapieform zeichnet sich besonders dadurch aus, dass ihr Schwerpunkt stark auf der ganzheitlichen Behandlung von Körper und Seele als Einheit liegt. Das ist bedeutsam, da der Mensch keine Maschine ist, die man in ihre Einzelteile zerlegen und reparieren kann, sodass diese auch unabhängig voneinander gut funktionieren.
Wie wirkt Hypnose?
Grundsätzlich ist nicht die Hypnose die Therapie an sich, sondern sie ist eine Methode, die ich im Rahmen der Psychotherapie verwende, mit der therapeutische Ziele in einem Trancezustand erreicht werden können.
Diese hypnotische Trance ist ein natürlicher, fokussierter Bewusstseinszustand, den die meisten Menschen bereits aus Alltagssituationen (Vertiefung in ein gutes Buch, in Musik oder Tanz) kennen, bei dem man nicht schläft und auch niemals bewusstlos oder machtlos ist. In diesem hypnotischen Bewusstseinszustand mit erhöhter, nach innen gerichteter Aufmerksamkeit und meist tiefer Entspannung, werden unbewusste innerseelische Bereiche erlebbar und das Lernen neuer Verhaltensweisen erleichtert.
Wie?
In der Trance öffnen wir die Türen zu unserem Unbewussten. Das bedeutet, dass die üblichen Wege des bewussten Denkens mit all den gewohnten Einstellungen, Vorurteilen und Begrenzungen verlassen werden und ein autonomer Prozess unbewussten Lernens beginnen kann.
Laut dem Neurowissenschaftler Dr. Joe Dispenza werden wir durch bildhafte Gedanken und durch starke Emotionen zu unserem eigenen Placebo und aktivieren unsere Selbstheilungskräfte langfristig. Daher nützen wir die Hypnose genau dafür und arbeiten mit inneren Bildern und aufkommenden Emotionen. So können korrigierende Erfahrungen gemacht und Emotionen in einem sicheren, begleiteten Rahmen erlebt werden, was sich wiederum heilsam auf den Alltag auswirkt.
Einfach ausgedrückt – Hypnosetherapie ist:
- nachweislich entspannend und erholsam!
- auf Vertrauen basierend und auf einer Augenhöhe!
- die Arbeit mit einer eingeengten und fokussierten Form der Aufmerksamkeit!
- nicht nur symptomorientiert, sondern auch an der Behandlung von Ursachen interessiert!
- ressourcenorientiert! Das bedeutet, sie nützt all das, was bereits in Ihnen vorhanden ist und was Sie mitbringen, um ihr Problem zu bewältigen und passende Lösungen zu finden!
- unterstützend im Erkennen von Bedürfnissen und der Befähigung diese zu stillen!
- hilfreich, um den Zugang zu Gefühlen und emotionalen Erfahrungen zu erleichtern!
- entängstigend und bietet somit eine gute Basis für die Bearbeitung von Ängsten!
- wirksam bei der Beeinflussung körperlicher Symptome, beispielsweise von Schmerzen!
- achtsam und Sicherheit gebend, daher eine behutsame Therapiemethode um sich erlittenen Traumata anzunähern und sie zu integrieren!
Bei welchen Themen und Anliegen wird Hypnose im Zuge einer psychotherapeutischen Behandlung erfolgreich eingesetzt?
- Posttraumatische Belastungen: Panikgefühle, Dissoziation, Flashbacks, Übererregtheit, Emotionale Taubheit.
- Süchte: Nikotin, Medikamente, Alkohol, Computerspiele, Handy, Medienkonsum.
- Ängste und Phobien: Flugangst, Höhenangst, Sozialphobien, Tierphobien.
- Depressionen
- Essstörungen
- Psychosomatische Erkrankungen
- Begleitung bei Krankheiten und Schmerzen
- Persönlichkeitsstörungen
- Persönlichkeitsentwicklung sowie Stärkung des Selbstwertgefühls.
- Schlafstörungen: Probleme mit dem Einschlafen, Durchschlafen, Alpträume.
- Negative Gewohnheiten verändern
- Stressbewältigung
- Autoimmunerkrankungen
- Schwangerschaft und Geburt
Abschließend möchte ich aufklärend darauf aufmerksam machen, dass „Hypnotherapie“ zum Teil synonym zu „Hypnosepsychotherapie“ verwendet wird und Ersteres kein geschützter Begriff ist. Das bedeutet, auch Personen ohne jegliche Grundqualifikation und Fachkenntnis können hypnotherapeutische Heilbehandlungen anbieten. Da Hypnose eine wirkungsvolle Methode ist, sollte besonders auf Qualität und Seriosität der Angebote geachtet werden. Von einer fundierten und qualifizierten Ausbildung kann bei PsychotherapeutInnen, Klinischen- und GesundheitspsychologInnen und ÄrztInnen ausgegangen werden.
Weiterführende Informationen zur Hypnosepsychotherapie finden Sie auf der Homepage meines Ausbildungsinstituts – der Österreichischen Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie und allgemeine Psychotherapie:
https://oegatap.at/sites/default/files/hyp-reader.pdf